Wenn Worte zu Herzen gehen
Manche Rituale gehen unter die Haut. Das Liebesbrief-Ritual bei einer Freien Trauung ist eines davon. Ich habe es in den letzten zehn Jahren als Freier Trauredner immer wieder erlebt: Wenn ein Paar sich in der Zeremonie persönliche Zeilen vorliest, ist das fast immer der berührendste Moment des Tages. Mal mit Gänsehaut, mal mit Tränen, mal mit einem breiten Lächeln und manchmal mit allem auf einmal.
Aber ich habe auch erlebt, dass dieses Ritual ganz schön Mut erfordert. Manche schreiben mit Herzblut gleich drei Seiten, andere starren auf ein leeres Blatt und wünschen sich ein Loch zum Verschwinden. Deshalb nehme ich Sie mit auf eine charmante Reise durch die Welt der Hochzeits-Liebesbriefe. Mit vielen Ideen, ehrlichen Erfahrungen und zehn ultimativen Tipps aus meiner Praxis.
Ein Liebesbrief bei der Freien Trauung: Muss das sein?
Nein, natürlich nicht. Es ist Ihr Tag, Ihre Zeremonie, Ihre Geschichte. Und wenn Sie beide Lust haben, sich gegenseitig einen Liebesbrief zu schreiben, dann ist das wunderbar. Aber wenn einer von beiden sich damit schwertut oder sich unter Druck gesetzt fühlt, dann ist es absolut legitim, das Ritual anzupassen oder etwas anderes zu wählen. Kein Ritual der Welt soll Stress verursachen. Erst recht kein Liebesbrief.
Ich habe erlebt, dass manchmal nur ein Brief zustande kommt. Und auch das ist okay. In einem Fall wollte die Braut unbedingt ihren Brief während der Zeremonie überreichen, obwohl der Bräutigam keinen geschrieben hatte. Sie hatte Angst, er würde sich dadurch bloßgestellt fühlen. Also habe ich kurzerhand verkündet, dass wir gelost hätten, wer den Brief schreiben soll, und das Los sei auf sie gefallen. Sie las ihn vor, er war zu Tränen gerührt und die Gäste sowieso. Der schönste Moment der ganzen Zeremonie.
Der Liebesbrief als Geschenk und nicht als Pflicht
Sehen Sie den Brief als das, was er sein soll: Ein Geschenk von Herzen. Kein Zeugnis, kein Poetry-Slam, kein Wettbewerb. Wenn es nicht beide schaffen, ist das kein Drama. Und wenn die Nervosität zu groß wird, helfe ich gerne spontan aus. Ich habe schon oft Briefe vorgelesen, wenn die Stimme versagte oder das Zittern zu groß wurde.
Ich habe auch schon Einkaufszettel statt Liebesbriefen in der Tasche des Bräutigams gefunden. Kein Scherz. Gut, dass ich von allem eine Kopie bei mir habe. So läuft es eben manchmal. Wichtig ist nicht die Perfektion, sondern die Echtheit.
10 ultimative Tipps für Ihren Liebesbrief aus 10 Jahren Freier Trauungen
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Fangen Sie einfach an
Schreiben Sie auf, wofür Sie dankbar sind. Ein ehrlicher Einstieg ist oft der schönste. -
Besondere Momente
Erzählen Sie von einer gemeinsamen Situation, die Ihnen viel bedeutet. Vielleicht Ihr erster Urlaub, ein langer Abendspaziergang oder ein gemeinsames Küchenchaos. -
Sagen Sie, was Sie schätzen
Was macht Ihre Partnerin oder Ihren Partner so besonders für Sie? Sie dürfen auch Macken thematisieren, wenn sie das charmant und mit einem Augenzwinkern tun. -
Schreiben Sie in Ich-Form
Persönlich und direkt wird es am berührendsten. -
Schreiben Sie für das Herz, nicht für den Applaus
Der Brief ist keine Bühnenshow. Wenn er ehrlich ist, reicht das völlig. -
Denken Sie an die Zukunft
Worauf freuen Sie sich mit Ihrem Herzensmenschen? Was möchten Sie gemeinsam erleben? -
Holen Sie sich Hilfe
Ich lese Ihre Zeilen gerne gegen, helfe beim Feinschliff oder gebe Impulse, wenn Sie feststecken. -
Vertrauen Sie Ihrem Trauredner
Wenn Sie vor lauter Aufregung nicht lesen können, übernehme ich das gerne für Sie; auch ganz spontan. -
Seien Sie offen für Alternativen
Wenn der Brief nicht klappt, kann auch ein kleines Symbol oder ein versprochenes Erlebnis ein Liebesbeweis sein. -
Genießen Sie den Moment
Für Ihre Gäste ist das Zuhören oft ein ganz intensives Erlebnis. Wann hört man schon einen Liebesbrief, der nicht an einen selbst gerichtet ist?
Für wen ist dieses Ritual geeignet?
Für alle, die sich gerne ausdrücken. Für alle, die echte Worte mehr berühren als Rosenblätter. Für alle, die sich sagen wollen, was sonst im Alltag oft untergeht. Aber: Auch alle anderen finden mit mir gemeinsam ein Ritual, das zu ihnen passt. Ich habe viele Ideen und bin sehr geübt darin, individuell und spontan umzudenken.
Mein Fazit
Ein Liebesbrief bei der Freien Trauung kann ein magischer Moment sein. Er muss aber nicht perfekt sein. Wichtig ist, dass er zu Ihnen passt. Dass Sie sich wohlfühlen. Dass Sie sagen, was Ihnen am Herzen liegt. Und wenn nicht in einem Brief, dann eben anders.
Ich bin als Freier Trauredner an Ihrer Seite. Mit Erfahrung, Humor, Empathie und jeder Menge Plan B im Ärmel.
Bereit für Ihr ganz persönliches Ritual?
Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, welches Hochzeitsritual zu Ihnen passt, mit oder ohne Liebesbrief. Ich freue mich darauf, Ihre Geschichte zu erzählen. Schreiben Sie mir gerne, rufen Sie an oder vereinbaren Sie ein unverbindliches Kennenlerngespräch.