„Ich sehe auf Fotos nie gut aus“: Warum Fotografieren Vertrauenssache ist
- „Ich lasse mich nicht gern fotografieren.“
- „Ich sehe auf Bildern nie gut aus.“
- „Fotos machen ist Vertrauenssache.“
Solche Sätze höre ich immer wieder. Egal ob bei Hochzeiten, Business-Shootings oder privaten Feiern. Und wissen Sie was? Ich kann das gut nachvollziehen.
Viele Menschen gehen ungern zum Fotografen. Sie fühlen sich unwohl, sobald eine Kamera auf sie gerichtet ist. Gerade noch war die Stimmung locker, aber in dem Moment, in dem das Objektiv sichtbar wird, verändert sich etwas: Der Blick wird unsicher, das Lächeln steif, die Körperhaltung plötzlich seltsam aufrecht. Ein Reflex, den ich aus unzähligen Shootings kenne.
Ich erinnere mich an einen großen runden Geburtstag, bei dem ich kürzlich fotografiert habe.
Der Empfang war fröhlich, die Gäste ausgelassen, freuten sich sich wiederzusehen und auf einen schönen Abend. Das Wetter war fantastisch, das Alpenpanorama im Hintergrund atemberaubend... bis ich die Kamera hob. Viele kannte ich noch nicht, und bei den meisten wich die Entspanntheit sofort einer leichten Nervosität, sobald sie das Objektiv bemerkten.
Was habe ich getan?
Ich bin auf sie zugegangen. Habe mich vorgestellt. Smalltalk gemacht. Fragen gestellt: „Wie kennen Sie das Geburtstagskind?“, „Wer gehört hier zu wem?“ Ich habe Gruppen gebildet, ein paar lockere, gestellte Bilder gemacht, Witze erzählt und geschäkert. Immer individuell, je nach Runde, je nach Stimmung. Ohne Druck. Ohne Stress. Einfach menschlich.
Und plötzlich geschah, was ich mir jedes Mal wünsche:
Die Menschen wurden locker.
Meine eigene Entspanntheit übertrug sich auf sie. Sie lachten, redeten, vergaßen die Kamera. Und so entstanden die schönsten Fotos: ehrlich, natürlich, lebendig.
Die Kamera allein verändert alles, aber man kann gegensteuern
Viele Menschen empfinden Fotografen als Respektspersonen. Ich habe sogar schon Sätze gehört wie:
„Fotografen sind irgendwie wie Nonnen. Man fühlt sich beobachtet und ein bisschen unterlegen.“
Warum ist das so?
Weil eine Kamera ein Gefühl von Kontrolle erzeugt. Wer fotografiert wird, fühlt sich oft ausgeliefert oder bewertet. Ganz besonders, wenn es still ist und der Fotograf sich nicht einbringt. Genau deshalb ist Auflockerung so entscheidend.
Meine wichtigsten Werkzeuge sind nicht Kamera und Objektiv, sondern Empathie und Humor
Natürlich spielt Technik eine Rolle:
Mit einem Teleobjektiv oder einer Porträtlinse mit hoher Brennweite (z. B. 85 oder 135mm) kann ich mich etwas auf Abstand halten. Das ist besonders bei schüchternen Personen hilfreich. Denn je weniger direkt sie sich „angestarrt“ fühlen, desto natürlicher bleiben Mimik und Körpersprache.
Aber das reicht nicht.
Ich spreche Menschen aktiv an.
Ich lobe, mache ehrliche Komplimente, erzähle kleine Anekdoten, zeige echtes Interesse. Ich sorge dafür, dass sich meine Gegenüber gesehen fühlen. Nicht bewertet, sondern verstanden.
Wenn ich dann ein erstes gutes Bild zeige, höre ich oft:
„Oh, das sieht ja viel besser aus, als ich dachte.“
Ein Gedanke, den ich oft teile
Viele Menschen sagen Jahre später beim Blick auf alte Fotos:
„Damals fand ich mich ganz furchtbar, aber eigentlich sehe ich da richtig gut aus.“
Das zeigt: Unsere Selbstwahrnehmung ist oft viel zu streng. Besonders im Moment. Mit etwas Abstand, mit mehr Freundlichkeit sich selbst gegenüber, würden wir uns schon heute besser sehen.
Genau dabei helfe ich.
Ich gebe nicht nur Anweisungen, ich begleite. Ich bin ansprechbar, locker, ehrlich, humorvoll. Ich sehe die Menschen hinter der Kamera; nicht nur ihr Gesicht. Und das spüren sie.
Fazit: Gute Fotos entstehen durch Vertrauen, nicht durch Perfektion
Ob auf Feiern, bei Hochzeitsfotografie oder im Business-Shooting:
Fotografieren ist für mich immer auch Beziehungspflege.
Je besser ich die Menschen erreiche, desto natürlicher werden ihre Bilder. Und genau darum geht es.
Wenn Sie sich vor der Kamera unwohl fühlen lassen Sie uns reden. Ich verspreche Ihnen: Wir bekommen das gemeinsam hin.