Heute tauchen wir in eine Frage ein, die so alt ist wie die Liebe selbst (oder zumindest so alt wie Mietverträge): Soll man vor der Ehe zusammenziehen? Die meisten von Ihnen werden jetzt nicken und denken: Klar, das macht man doch! Und ja, Sie haben Recht, es ist der gängige Weg. Man teilt sich die Miete, die Zahnpastatube und manchmal auch die letzten Nerven beim Möbelaufbau. Aber was, wenn ich Ihnen sage, dass es auch anders geht? Und dass dieses 'anders' vielleicht sogar das Geheimnis einer ewig frischen Liebe sein könnte?
Ich gebe es zu: Ich kenne es gar nicht anders. Und ich finde getrennt leben ganz wunderbar. Es hält die Liebe frisch, es gibt jedem genügend Freiraum, man verabredet sich, respektiert sich mehr und bleibt selbstständiger. Das empfinde ich als sehr angenehm. Früher musste ich mich oft rechtfertigen, heute fragen kaum noch Menschen nach. Aber lassen Sie uns mal die Argumente für und wider das Zusammenziehen beleuchten.
Pro Zusammenziehen: Die Kuschelhöhle ruft!
- Praktisch und günstig: Zwei Haushalte sind teuer, das ist ein Fakt. Zusammenziehen spart Miete, Nebenkosten und oft auch den ein oder anderen Großeinkauf. Und wer möchte nicht mehr Geld für schöne Dinge haben, wie zum Beispiel… eine Hochzeit?
- Alltagstest: Sie wollen wissen, ob Ihr Partner auch nach einer Woche mit Grippe und Schnupfen noch Ihr Traumprinz ist? Oder ob seine Socken wirklich überall landen? Zusammenleben ist der ultimative Alltagstest. Hier zeigt sich, ob die rosarote Brille auch im Pyjama-Look noch hält.
- Nähe und Geborgenheit: Nach einem langen Tag einfach in den Armen des Liebsten einschlafen, gemeinsam frühstücken und die kleinen Momente des Alltags teilen. Das ist für viele der Inbegriff von Partnerschaft. Und seien wir ehrlich, wer kuschelt nicht gerne?
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Zukunft planen: Gemeinsam ein Zuhause aufzubauen, ist ein großer Schritt in Richtung Zukunft. Man lernt, Kompromisse einzugehen, gemeinsame Entscheidungen zu treffen und ein Team zu sein. Das ist eine hervorragende Vorbereitung auf die Ehe.
Contra Zusammenziehen: My Home is My Castle!
- Der Reiz des Besonderen: Wenn man nicht zusammenwohnt, ist jede Verabredung ein kleines Event. Man freut sich aufeinander, macht sich schick und genießt die gemeinsame Zeit bewusster. Es ist wie ein ewiges Dating. Und wer will schon, dass die Schmetterlinge im Bauch zu Stubenhockern werden?
- Freiraum und Selbstständigkeit: Jeder hat sein eigenes Reich, seine eigenen Gewohnheiten und seine eigene Unordnung (oder Ordnung!). Man muss sich nicht ständig abstimmen, kann spontan sein und hat genügend Zeit für sich selbst, seine Hobbys und Freunde. Das ist Gold wert, glauben Sie mir.
- Respekt und Wertschätzung: Wenn man sich bewusst verabredet, schätzt man die gemeinsame Zeit mehr. Man nimmt sich nicht als selbstverständlich hin und bemüht sich, dem anderen eine gute Zeit zu bereiten. Das hält die Beziehung lebendig und spannend.
- Keine Socken überall: Ja, ich sage es offen: Keine fremden Socken auf dem Wohnzimmerboden! Jeder hat seinen eigenen Bereich, und das kann eine Wohltat sein. Man kann die Tür hinter sich schließen und einfach mal durchatmen, ohne Rücksicht auf andere nehmen zu müssen.
- Trennungen sind einfacher: Klingt vielleicht nicht romantisch, aber es ist die Wahrheit. Später auseinanderzuziehen, wenn man merkt, dass es besser wäre, ist mit sehr viel mehr Schmerz verbunden als umgekehrt. Und Trennungen auch auf Zeit gehen auch besser, wenn die Haushalte bereits getrennt sind.
- Gemeinschaftskonto trotz getrennter Haushalte: Ich finde ein Gemeinschaftskonto toll, auch wenn man getrennt lebt. Jeder zahlt was ein und man bezahlt zusammen: im Restaurant, im Urlaub, im Alltag, in der Freizeit. Mach ich schon lange so ist wundervoll. Und einer kann immer den "Big Spender" machen auch toll.
Mein Fazit: Es lebe die Vielfalt!
Ob Sie nun zusammenziehen oder nicht, ist eine sehr persönliche Entscheidung. Es gibt kein Richtig oder Falsch, nur das, was für Sie und Ihre Beziehung am besten funktioniert. Die meisten Paare ziehen schnell zusammen, und das ist auch völlig in Ordnung. Aber ich möchte Ihnen Mut machen, auch unkonventionelle Wege in Betracht zu ziehen. Vielleicht entdecken Sie ja, dass zwei Haushalte nicht nur praktisch, sondern auch unglaublich romantisch sein können.
Am Ende zählt nur eines: Dass Sie glücklich sind. Egal ob unter einem Dach oder mit zwei Klingelschildern. Vielleicht wagen Sie ja mal das Ungewöhnliche. Und wenn Sie noch einen großartigen Trauredner, DJ oder eine Fotobox für Ihre Hochzeit brauchen, dann fragen Sie mich bitte direkt an.