Was schenke ich zur Hochzeit? Die ultimative Liste der 10 besten (und 10 peinlichsten) Geschenkideen plus Tipps fürs Brautpaar

Intro: Vom Hochzeitstisch zur Online-Wunschliste

Wie sich das Schenken verändert hat


Früher war die Sache klar: Man ging zum Hochzeitstisch im örtlichen Haushaltswarengeschäft, suchte sich etwas je nach Preislage vom schicken Kaffeeservice aus, ging bezahlen und war fein raus. Heute? Da gibt es Amazon-Wunschlisten, Crowdfunding für die Flitterwochen und Paare, die partout keine Staubfänger mehr wollen.


Als Trauredner und Hochzeitsdienstleister und natürlich auch als Gast habe ich schon alles erlebt: Rührende Geschenke, kreative Überraschungen und absolute Katastrophen, über die sich das Brautpaar noch Jahre später amüsiert hat. Ich verrate Ihnen, was wirklich gut ankommt und was Sie lieber bleiben lassen. Und ja, ich spreche auch über diese nervigen Geldgeschenke, bei denen man erstmal eine halbe Stunde Klebereste von Münzen kratzen darf.


Die 10 besten Geschenke zur Hochzeit. Ideen, die wirklich begeistern


1. Gemeinsame Zeit statt Zeug

Ein romantisches Wochenende, ein gemeinsamer Kochkurs oder ein Gutschein für einen Wein-Tasting-Abend? Erlebnisgeschenke sind unschlagbar! Das Brautpaar wird sich noch Jahre später daran erinnern... im Gegensatz zum dritten Toaster, der ungenutzt im Schrank steht.


2. Geld - aber bitte ohne Bastelei-Marathon

Geld ist immer willkommen. Aber muss es wirklich auf ein Holzbrett geklebt werden, das aussieht wie ein Grundschul-Bastelprojekt? Ein schöner Umschlag mit einer persönlichen Karte tut’s auch und spart dem Paar die Arbeit, die Münzen mühsam abzulösen. Sparen Sie sich die Arbeit. 


3. Ein persönliches Kochbuch der Gäste

Hier eine richtig schöne Idee: Lassen Sie alle Gäste ein Rezept beisteuern: Mit Fotos, persönlicher Note und vielleicht sogar einer kleinen Anekdote. Das Ergebnis? Ein einzigartiges Kochbuch voller Erinnerungen. Jeder gestaltet eine Doppelseite. Die Seiten werden dann zu einem Fotobuch zusammengestellt.


Und wenn jemand nicht kochen kann? Kreativität ist gefragt! Ein Gast schrieb damals:


Wildschweinbraten-Rezept:

  1. Wildschwein schießen
  2. Zerlegen und zurechtschneiden
  3. Großes Stück im Ofen garen
  4. Mit Beilagen servieren
  5. Guten Appetit!

Das Brautpaar lacht heute noch darüber. Und das Kochbuch steht immer noch gut sichtbar in der Küche und wird regelmäßig auch von Gästen mit Begeisterung durchgeblättert.


4. Hochwertige Küchenhelfer (wenn gewünscht!)

Ein wirklich gutes Messer, eine edle Gusseisenpfanne oder eine Profi-Küchenmaschine? Wenn das Paar gerne kocht, ist das ein Hit. Aber bitte nur, wenn es auf der Wunschliste steht, sonst landet es ungenutzt im Schrank. Wenn Sie sich gut kennen, achten Sie darauf, was das Brautpaar mal geäußert hat, was in der Küche noch fehlt. Wer sich erkannt fühlt, fühlt sich wertgeschätzt. Ich bin immer sehr gerührt, wenn mir Freunde etwas schenken, was ihnen aufgefallen ist oder sie sich gemerkt haben.


5. Mitgliedschaften oder Abos

Ein Jahr Spotify, ein Gourmet-Kaffee-Abo oder ein Gutschein für einen Streaming-Dienst? Praktisch, alltagstauglich und garantiert kein Staubfänger. Absolute Empfehlung!


6. Ein Baum pflanzen oder ein Beet anlegen

Nachhaltig und symbolisch: Ein Baum wird gepflanzt oder ein Beet angelegt. Schöne Geste, keine Lagerprobleme!


7. Luxus, den sich das Paar sonst nicht gönnt

Ein Champagnerfrühstück im Bett, eine Hotelnacht im Fünf-Sterne-Haus oder ein professionelles Paar-Fotoshooting? Wenn Sie etwas mehr ausgeben möchten, ist das ein unvergessliches Geschenk.


8. Ein richtig gutes Hochzeitsalbum (analog!)

Nicht nur digitale Fotos, sondern ein hochwertig gedrucktes Fotobuch oder ein professionell gestaltetes Album. Das schaut man sich auch in 30 Jahren noch gerne an. Fragen SIe nebenbei mal nach: Habt Ihr einen Fotografen? Wen denn? Rufen sie den Hochzeitsfotografen an und fragen Sie, was ein Fotoalbum extra kostet. Damit punkten SIe volle Lotte. Der Spaß ist nämlich teuer und falls sich das Brautpaar das sparen wollte, haben Sie die perfekte Ergänzung zum Fotoshooting gefunden. 


9. Der "Ehe-Notfallkoffer"

Witzig und praktisch: Ein Koffer mit gutem Wein, Schokolade, Streitschlichter-Karten und einem Gutschein für eine Paarmassage. Für die Tage, an denen die Liebe mal etwas … herausgefordert wird.


10. Einfach fragen!

Unsicher? Fragen Sie das Paar! Viele haben Wunschlisten oder verraten Ihnen gern, was sie wirklich brauchen.


Die 10 schlechtesten Geschenke zur Hochzeit und warum Sie damit garantiert danebenliegen


1. Selbstgebastelte Geldgeschenke, die mehr Arbeit als Freude bereiten

Sie kennen diese aufwendig gestalteten Geldgeschenke, bei denen Münzen auf Holztafeln geklebt oder in ausgefallenen Arrangements präsentiert werden? Nie werde ich diese Salatgurken mit eingesteckten Münzen vergessen, die wie ein Kaktus aussehen. Grauenhaft. Was als kreative Idee beginnt, endet oft damit, dass das Brautpaar mühsam Scheine oder Münzen von Kleberesten befreien darf. Oder viel Kleingeld mit Gurkensaft auf dem Tisch liegen hat. Glauben Sie mir, als Trauredner habe ich schon viele verzweifelte Blicke gesehen, wenn das frisch vermählte Paar vor einem solchen "Kunstwerk" steht. Geld gehört in einen schönen Umschlag mit einer persönlichen Karte. Punkt.


2. Dekorationsartikel, die nicht zum Einrichtungsstil passen

Ein riesiges "Love"-Schild in Gold-Glitzer oder eine kitschige Herz-Uhr mag Ihnen gefallen, aber überlegen Sie bitte, ob das wirklich zum Wohnstil des Paares passt. Viele Brautpaare haben einen ganz bestimmten Geschmack, und nichts ist schlimmer, als ein Geschenk, das so gar nicht zu ihnen passt. Wenn Sie unsicher sind, halten Sie sich lieber an etwas Zeitloses oder fragen Sie vorher nach.


3. Einzelne Teller oder Gläser ohne komplettes Set

Ein einzelnes Weinglas oder ein Teller als Geschenk? Das ist ungefähr so sinnvoll, wie ein einzelner Schuh zu verschenken. Das Brautpaar steht dann vor der Wahl, entweder das gesamte Set selbst zu kaufen oder das Einzelstück in den Schrank zu stellen, wo es nie benutzt wird. Wenn Sie Geschirr schenken möchten, dann bitte als komplettes Set oder zumindest mit dem Hinweis, dass weitere Teile dazu passen.


4. Billige Deko, die nach kurzer Zeit kaputtgeht

Plastikrosen, die beim ersten Abstauben zerbröseln, oder billige Wandbilder, die nach wenigen Wochen ihre Farbe verlieren, sind keine guten Geschenke. Hochzeitsgeschenke sollten von Dauer sein, und wenn Sie schon etwas Dekoratives schenken, dann bitte in guter Qualität.


5. Selbstgemachte Geschenke, die nicht gut ankommen

Handarbeit ist eine schöne Geste, aber sie sollte auch qualitativ überzeugen. Wenn Ihr selbstgestrickter Topflappen aussieht, als hätte ihn ein Kleinkind gemacht, oder Ihr selbstgebasteltes Bild eher an Kindergarten-Kunst erinnert, ist das vielleicht nicht das richtige Geschenk. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie eine neutrale Person, ob Ihr Geschenk wirklich gut ankommt.


6. Alkohol, wenn das Brautpaar nicht trinkt

Ein edler Whisky oder eine teure Flasche Wein mag auf den ersten Blick wie ein tolles Geschenk wirken, aber was, wenn das Paar gar keinen Alkohol trinkt? Dann wandert die Flasche ungeöffnet in den Schrank oder wird weiterverschenkt. Informieren Sie sich vorher, ob das Brautpaar überhaupt etwas mit Alkohol anfangen kann.


7. Geschenke für die Kinder, obwohl das Paar eigentlich im Mittelpunkt stehen sollte

"Hier, ein Spielzeug für euren Sohn!" Schön gemeint, aber wenn das Paar schon Kinder hat, möchte es vielleicht auch mal etwas bekommen, das nur für die beiden ist. Eine Hochzeit ist die Feier der Liebe zwischen den beiden Partnern, und da sollten sie im Mittelpunkt stehen, nicht die Kinder.


8. Etwas von der Wunschliste, aber in der falschen Ausführung

Das Brautpaar hat sich ein bestimmtes Küchengerät gewünscht, und Sie kaufen einfach irgendein Modell, das Ihnen günstig erscheint? Das ist keine gute Idee. Wenn Sie von einer Wunschliste abweichen, fragen Sie lieber nach, ob das in Ordnung ist. Sonst steht das Paar am Ende mit einem Gerät da, das es gar nicht haben wollte.


9. Geschenke mit ungewolltem Beigeschmack

Ein Diätkochbuch, ein Ratgeber für glückliche Ehen oder gar ein Buch mit dem Titel "So überstehen Sie die ersten Ehejahre" sind keine guten Geschenke. Selbst wenn Sie es witzig meinen, kann das schnell falsch verstanden werden. Bleiben Sie bei positiven und unverfänglichen Geschenken.


10. Gar kein Geschenk mit der Begründung, die Einladung sei Geschenk genug

Eine Hochzeit ist ein besonderes Fest, und wenn Sie eingeladen sind, gehört ein Geschenk einfach dazu. Selbst wenn es nur eine kleine Aufmerksamkeit ist, zeigt es Ihre Wertschätzung. Wer gar nichts schenkt, wirkt schnell unhöflich. Hier ist ein Guthaben-Gutschein, Bücher-Gutschein oder Kino-Gutschein (siehe oben) die beste Wahl. Soetwas kann man immer gebrauchen.


Tipps für Brautpaare: So bekommen Sie die Geschenke, die Sie wirklich wollen

Liebe Brautpaare, gestehen wir uns ein: Die meisten Ihrer Gäste wollen Ihnen etwas Schönes schenken, haben aber oft keine Ahnung, was Sie wirklich brauchen. Damit Sie nicht noch mehr Dinge erhalten, die später ungenutzt im Keller verstauben, hier meine bewährten Tipps:


1. Erstellen Sie eine konkrete Wunschliste (und zwar online!)

"Überrascht uns einfach!" ist der schnellste Weg zu drei Kaffeemaschinen und sieben Salatschüsseln. Ersparen Sie sich und Ihren Gästen dieses Drama. Legen Sie stattdessen eine digitale Wunschliste an. Bei MyList, Amazon oder speziellen Hochzeitsportalen. So sehen Ihre Gäste sofort, was Sie wirklich benötigen, und können Geschenke markieren, die bereits vergeben sind. Kein doppeltes Geschirr, keine verwirrten Blicke beim Auspacken.


2. Ernennen Sie einen Geschenk-Koordinator

Ihre Tante Erna besteht darauf, Ihnen selbstgestrickte Topflappen zu schenken? Ihr Onkel Herbert will partout den günstigen Mixer statt des gewünschten kaufen? Hier kommt Ihr persönlicher Geschenk-Sheriff ins Spiel! Beauftragen Sie einen Trauzeugen oder guten Freund, der diskret steuert, was auf den Gabentisch kommt. Dieser kann freundlich aber bestimmt sagen: "Ach wie lieb, aber wissen Sie, die beiden haben sich explizit den Mixer von Marke XY gewünscht..."


3. Wenn Sie keine materiellen Geschenke möchten: Bitten Sie um gemeinsame Zeit

Sie haben bereits drei Wohnungen zusammengelegt und brauchen wirklich nichts mehr? Dann wünschen Sie sich doch einfach gemeinsame Zeit. Formulieren Sie das charmant:


"Unser größtes Geschenk ist, dass ihr unseren großen Tag mit uns teilt! Falls ihr uns dennoch etwas mitgeben möchtet, freuen wir uns über gemeinsame Erlebnisse: Ein Abendessen bei euch zuhause, ein Picknick im Park oder ein Gutschein für unser Lieblingsrestaurant. Hauptsache, wir sehen uns wieder!"


So vermeiden Sie ungewollte Staubfänger und sammeln stattdessen wertvolle Erinnerungen.


4. Geldgeschenke: Machen Sie es Ihren Gästen leicht (und sich selbst)

Sie sparen auf die Flitterwochen oder eine gemeinsame Anschaffung? Dann kommunizieren Sie das offen. Aber bitte ohne komplizierte Systeme. Sätze wie: "Wer uns finanziell unterstützen möchte: Wir freuen uns über einen Beitrag zu unserem Traumurlaub in Italien!"

funktionieren viel besser als ausgeklügelte Sparschwein-Konstruktionen. Noch einfacher: Richten Sie ein Hochzeitskonto oder eine digitale Spardose (z.B. über Honeyfund) ein. So vermeiden Sie, dass Opa Heinrich heimlich 200 Euro in die Serviettenbox steckt, die dann aus Versehen weggeworfen wird...


5. Finger weg von Zwangsspielen und unangenehmen Geld-Eintreib-Aktionen

Ja, wir kennen sie alle: Diese Spiele, bei denen Gäste plötzlich für Tanzmusik, Sektgläser oder den Brautstrauß bezahlen sollen. Liebe Brautpaare, vertrauen Sie mir: Diese Traditionen sind überholt. Nichts ist unangenehmer, als Gäste unter Druck zu setzen. Wenn Sie Budget sparen möchten, sind kreative Alternativen viel besser:

  • Wie wäre es mit einem "Jeder bringt was mit"-Buffet? (Aber bitte koordinieren, sonst gibt’s fünfmal Nudelsalat)
  • Oder Sie bitten musikalische Gäste, statt einer Band zu spielen?
  • Oder Sie organisieren eine DIY-Cocktailbar statt teurer Barkeeper?

6. Seien Sie ehrlich, aber immer charmant

Ein Paar sagte auf ihrer Einladung:

"Wir haben nach 10 Jahren Zusammenleben wirklich alles, außer euch auf unserer Hochzeit! Kommt einfach ohne Geschenk, wir freuen uns auf einen schönen Abend mit euch."

Das kam so gut an, dass viele Gäste trotzdem kleine Aufmerksamkeiten mitbrachten, aber eben mit viel mehr Bedacht.


7. Denken Sie an die Dankeskarten

Ganz wichtig: Planen Sie von vornherein ein System, wer was geschenkt hat. Nichts ist peinlicher, als sich später nicht erinnern zu können, von wem das silberne Teeservice stammt. Legen Sie eine Liste an oder machen Sie Fotos beim Auspacken. Ihre zukünftigen Dankeskarten werden es Ihnen danken!


Fazit: Ein gutes Geschenk zeigt, dass Sie sich Gedanken gemacht haben

Die besten Geschenke sind die, die zum Brautpaar passen und von Herzen kommen. Vermeiden Sie peinliche Fehlgriffe, indem Sie sich vorher informieren oder einfach nachfragen. Und denken Sie daran: Es geht nicht um den materiellen Wert, sondern um die Geste. Ein durchdachtes Geschenk bleibt in Erinnerung. Ein schlechtes leider auch. Und als Brautpaar: Planen Sie gut, planen Sie empathisch. Dann läuft alles wie von selbst. Ach ja, und bei dem Rest helfe ich mit meinen Hochzeitspaketen gerne weiter. 

Das bin ich

Ich bin Oliver W. Schulte: Moderator, freier Trauredner, TV-Macher und Videoproduzent aus Bielefeld. Seit vielen Jahren begleite ich Menschen bei besonderen Momenten: Auf der Bühne, vor der Kamera oder mitten im echten Leben. Ob Talkshow, Freie Trauung, Musikvideo oder Moderation bei Fachtagen: Ich liebe es, mit Herz, Humor und einem klaren Gespür für Menschen Geschichten zu erzählen und Atmosphäre zu schaffen. Auf diesem Blog gebe ich Einblicke in meine Projekte, teile Erfahrungen und zeige, was mit Leidenschaft, Kreativität und einem Augenzwinkern alles möglich ist. Ich arbeite übrigens Deutschlandweit. Von Flensburg bis zum Tegernsee :)

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