Wie ich wurde, was ich bin. Eine Liebeserklärung ans Mikrofon

Ich schreibe ja täglich einen Blogartikel. Seit über sechs Monaten. Vornehmlich, um meine Internetseite mittels SEO zu optimieren, aber auch, um mir über vieles bewusst zu werden. Ich habe gelernt: Schreiben hilft Dinge klarer zu sehen, besser zu verstehen, zu reflektieren. Manchmal schicke ich Kunden zur Vorbereitung einen Link zu meinem Blog, zum Beispiel wie man Moderatoren richtig behandelt. Nicht, weil ich belehrend rüberkommen will, sondern als „Prophylaxe", um nicht immer wieder alles erklären zu müssen, um Dinge zur Vorbereitung auf den Punkt zu bringen. Weil ich oft dieselben Diskussionen nach einer Veranstaltung führe oder frustriert darüber bin, wenn Dinge schiefgehen, die ich im Vorfeld besser hätte kommunizieren können. Und ich teile gerne mein Wissen. So gibt es eben neben vielen Tipps und Tricks über Hochzeiten, Moderation oder Videoproduktion eben auch immer wieder Artikel über mich. Wie ich die Welt sehe, was ich gelernt habe und was ich weitergeben möchte.


Oft denke ich: Mir fällt nichts mehr ein. Und dann, oh Wunder, erinnere ich mich wieder an etwas. Etwas, was längst vergessen schien. Heute war es meine erste Moderation. Und ich bin dankbar für diese Erinnerung, denn sie zeigt mir einmal mehr, wie sehr ich das, was ich tue, liebe. Es ist eine

Liebeserklärung ans Mikrofon, an die Bühne, an das Publikum. Eine Liebeserklärung an das, was ich bin.

Manchmal, wenn ich so über mein Leben sinniere und die vielen kleinen und großen Momente Revue passieren lasse, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin, dann fällt mir auf: Es sind oft die unscheinbaren Anfänge, die die größten Geschichten schreiben. Und meine Geschichte, die ist untrennbar mit einem ganz besonderen Gegenstand verbunden: Dem Mikrofon. Aber nicht irgendein Mikrofon, nein, mein allererstes war das Mikrofon vom Tonband meines Vaters. 


Die erste echte Moderation: Ein Moment der Erkenntnis

Ich dachte immer, meine erste „echte" Moderation wären die Dalli-Dalli-Spiele beim Elternabend in der 5. Klasse gewesen. Eine denkwürdige Veranstaltung, bei der ich mit viel Eifer und noch mehr Lampenfieber durch den Abend führte. Aber jetzt, wo ich so darüber nachdenke, fällt mir ein: Es war schon viel früher. Mit acht Jahren. In der Grundschule. Und davon möchte ich Ihnen heute gerne erzählen.


Kindheitsträume im Wohnzimmer: Mein erstes „Mikrofon"

Ich bin ein Kind der 60er und vor allem der 70er Jahre. Eine Zeit, in der Fernsehen noch etwas ganz Besonderes war. Drei Programme, kein Privat- oder Kabelfernsehen, und nach ein paar Stunden Programm lief ein Testbild. Junge Menschen heute können sich das kaum noch vorstellen. Umso bedeutsamer waren die wenigen Sendungen und ihre Moderatoren. Rudi Carrell, Wim Thoelke, Dieter-Thomas Heck. Namen, die man kannte, die man bewunderte. Und dann gab es noch das Radio. Viel Radio. Wenige Sender. Keine Lokalradios. Bei uns immer: WDR.
Eine Sendung, die mich besonders faszinierte, war „Hallo Ü-Wagen" mit Carmen Thomas. Sie stand einmal pro Woche auf irgendeinem Marktplatz und sprach mit Menschen über ein Thema. Inhaltlich war mir das alles zu hoch, ich war einfach noch zu jung. Aber die Sendung an sich, den Kontakt mit den Menschen, die Interviews: Das fand ich aufregend. Die Vorstellung, mit Menschen zu sprechen, Geschichten zu erzählen, das Publikum zu unterhalten, das war für mich als kleiner Steppke magisch.


Das Tonband meines Vaters und die erste „echte" Moderation

Der erste kleine Schritt in meiner „Karriere" war das Tonband meines Vaters. Ja, so ein Ding mit zwei Spulen und mehreren Spuren. Ein klobiges, aber faszinierendes Gerät, mit dem man Stimmen aufnehmen und wieder abspielen konnte. Das war High-Tech für mich! Und ein Mikrofon. Plötzlich hatte ich die Möglichkeit, meine Moderationen festzuhalten, sie mir anzuhören und, oh Schreck!, auch meine Fehler zu erkennen. Und meine eigene Stimme als sehr fremd wahrzunehmen. Eine harte, aber lehrreiche Schule.


Ein paar Jahre zuvor hatte mein Vater meinem Bruder und mir immer an den Adventssonntagen Geschichten auf das Tonband aufgenommen. Mit verstellten Stimmen und Musik erzählte er Märchen. Jeden Advents-Sonntag eines. Wenn wir vom Spazierengehen nach Hause kamen, sagte er: „Mal sehen, ob ‚Onkel Henry' während unserer Abwesenheit etwas für euch hinterlassen hat." Man war das aufregend. Wir liebten 'Onkel Heny'
Meine Mutter, eher pragmatisch und vermutlich gänzlich eifersüchtig, hat es dann irgendwann zerstört und gesagt: „Man, seid ihr doof. Hört ihr denn nicht, dass ‚Onkel Henry' euer Vater selbst ist?" Nie wieder haben wir Onkel Henry erlebt. Ich habge gebettelt: Bitte, mach damit weiter, ich vergesse auch, das du Onkel Henry bist. Mein Vater gab nicht nach. Aber eines wurde mir plötzlich klar: Aha, „Onkel Henry" hat das Tonband benutzt, um uns zu unterhalten. Das kann ich auch.

Und wenn meine Eltern nicht da waren, habe ich lange Zeit meine ersten Radio-Sendungen aufgenommen. Musik von Schallplatte eingespielt und zwischendurch moderiert und das Mikro weitergegeben an virtuelle Talkgäste, immer mit dem Satz „Und was meinen Sie?", wie Carmen Thomas das machte. Das war aufregend. Und ich habe das noch nie irgendjemandem erzählt. Niemandem. Ich hatte es fast vergessen.


Die Magie der Bühne: Ehrfurcht und Begeisterung

Ich hatte damals immer große Ehrfurcht vor Bühnen, vor Vorhängen, vor Mikrofonen. Mein Herz schlug höher, wenn ich in einer Schule eine Aula betrat. Wirklich: Bis zum Hals! Lichttechnik, Lautsprecher, Mikros: Alles, was zur Show gehörte, verschlug mir den Atem. Es war eine Mischung aus Begeisterung für Technik und Begeisterung für Moderation, Show, Bühnenpräsenz, vor Leuten stehen und zu reden oder zu spielen.


Sehr viel später habe ich zwei Berufe daraus gemacht: Software-Entwickler und Ingenieur auf der einen Seite und Moderator und Trauredner auf der anderen Seite. Im Gewerk DJ kommt dann alles zusammen: Licht- und Tontechnik, Musik und Moderation. Auch als Sänger und Entertainer bin ich in manchen Projekten unterwegs.


Heute bin ich nicht mehr so schlimm aufgeregt. Aber ich habe immer noch Respekt und Ehrfurcht vor der Bühne, vor Menschen, die es zu unterhalten gilt. Ich habe auch viel gelernt. Darüber, dass es ein hartes Business ist, mit viel Konkurrenz, mit viel Narzissmus und Befindlichkeiten, mit einem großen Unterschied zwischen dem, was die Menschen im Publikum sehen, und was wirklich dahintersteckt. Das hat vieles entzaubert, aber es ist eben ein Beruf wie viele andere auch. Nur eben mit sehr viel mehr Öffentlichkeit und Bewertung von außen. Und wenn ich mir die Aufregung von damals mal zurückholen will, dann denke ich still an diese Zeit damals zurück. Mit den 70ern, mit „Hallo Ü-Wagen", der Hitparade und den Vorhängen in Aulas…


Ihr Moderator für unvergessliche Momente

Sie suchen einen erfahrenen und charmanten Moderator, der Ihre Gala, Ihr Event, Ihr Konzert, Ihre TV-Formate oder Ihre Messe zu einem unvergesslichen Erlebnis macht? Jemanden, der mit Leidenschaft, Humor und Professionalität Ihr Publikum begeistert und Ihre Botschaft perfekt in Szene setzt? Dann lassen Sie uns sprechen!

Mit meiner langjährigen Erfahrung und meiner Begeisterung für die Moderation stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung, um Ihre Veranstaltung zu einem vollen Erfolg zu machen. Kontaktieren Sie mich noch heute für ein unverbindliches Gespräch. Ich freue mich darauf, Sie kennenzulernen und gemeinsam mit Ihnen Ihre Visionen zu verwirklichen.

Das bin ich

Ich bin Oliver W. Schulte: Moderator, freier Trauredner, TV-Macher und Videoproduzent aus Bielefeld. Seit vielen Jahren begleite ich Menschen bei besonderen Momenten: Auf der Bühne, vor der Kamera oder mitten im echten Leben. Ob Talkshow, Freie Trauung, Musikvideo oder Moderation bei Fachtagen: Ich liebe es, mit Herz, Humor und einem klaren Gespür für Menschen Geschichten zu erzählen und Atmosphäre zu schaffen. Auf diesem Blog gebe ich Einblicke in meine Projekte, teile Erfahrungen und zeige, was mit Leidenschaft, Kreativität und einem Augenzwinkern alles möglich ist. Ich arbeite übrigens Deutschlandweit. Von Flensburg bis zum Tegernsee.

Schlagworte zu diesem Artikel

Verwandte Beiträge

Sofort-Kontakt

Ich gebe Ihre Daten nicht an Dritte weiter und verschicke weder Spam noch Newsletter. Stattdessen antworte ich persönlich und das meist noch am selben Tag, oft sogar innerhalb weniger Stunden. Ihre email-Adresse reicht. Schicken Sie mir eine Nachricht und nutzen dazu ganz einfach dieses Kontaktformular oder fordern Sie ganz unkompliziert einen Rückruf an. 

Schreiben Sie mir direkt auf WhatsApp oder rufen Sie mich an. Ich freue mich auf Sie!

 

Ihre Email-Adresse * Ihre Email-Adresse unter der ich Sie erreichen kann
Name (freiwillig) Wenn Sie mir Ihren Namen verraten, kann ich Sie direkt ansprechen
Telefon (darf ich Sie anrufen?) Darf ich Sie anrufen? Schreiben Sie mir einfach Ihre Nummer und warten Sie auf mein Klingeln :)
+49
Suchmaschinenoptimierung
    Ihre Nachricht *
    Datenschutz *

    Ich aktzeptiere die Datenschutzvereinbarung.