August! Der Sommer lacht uns noch ins Gesicht, die Tage sind lang und die Eisdielen haben Hochkonjunktur. Doch wenn ich abends so aus dem Fenster schaue, sehe ich, wie die Schatten länger werden und die Sonne ein bisschen früher ihren Abschied nimmt. Ein leises Flüstern des Herbstes, das sich da schon ankündigt. Und wissen Sie, was ich dann immer denke? "Oh, es ist bald wieder so weit!" Nicht, dass ich den Sommer nicht lieben würde, aber diese kleinen Zeichen erinnern mich daran, dass das Jahresende schneller kommt, als uns lieb ist.
Und genau das ist der Moment, in dem ich meine ganz persönliche Tradition pflege: Ich nehme mir Zeit für eine kleine Zwischenbilanz. Ein Innehalten, ein Durchatmen, ein Blick zurück und nach vorn. Was habe ich schon geschafft? Was möchte ich noch unbedingt in diesem Jahr erleben oder erreichen? Und dabei helfen mir seit einiger Zeit zwölf ganz besondere Fragen. Eine wunderbare Idee, die ich aus dem Podcast "So bin ich eben" mit Stefanie Stahl und Lukas Klaschinski mitgenommen habe. Diese Fragen sind keine trockenen Business-Checklisten, sondern vielmehr charmante Wegweiser zu mehr Selbstkenntnis und innerer Zufriedenheit. Sie sind ein Kompass, der uns hilft, uns selbst besser zu verstehen, aus Fehlern zu lernen und optimistisch nach vorne zu blicken.
Lassen Sie uns gemeinsam eintauchen in diese zwölf Fragen, die nicht nur am Jahresende, sondern jederzeit eine Bereicherung für Ihr Leben sein können. Sie werden überrascht sein, welche Erkenntnisse Sie dabei gewinnen werden!
1. Wovor habe ich wirklich Angst? Wann habe ich meine Komfortzone verlassen?
Diese Frage mag auf den ersten Blick ein wenig unbequem wirken, doch sie ist unglaublich befreiend. Angst ist oft ein schlechter Ratgeber, aber sie ist auch ein Indikator für Wachstum. Wenn wir uns bewusst machen, wovor wir uns fürchten, können wir diese Ängste entlarven und ihnen die Macht nehmen. Oft sind es nicht die großen, dramatischen Dinge, die uns lähmen, sondern kleine, alltägliche Unsicherheiten. Oft ist es die Angst vor Ablehnung, vor dem Scheitern oder davor, nicht gut genug zu sein. Indem wir diese Ängste benennen, können wir sie besser verstehen und lernen, mit ihnen umzugehen.
Und wann haben Sie Ihre Komfortzone verlassen? Das ist der Moment, in dem meistens Magie geschieht! Ob es ein neues Hobby, eine ungewohnte Reise oder ein mutiges Gespräch ist: Diese Momente zeigen uns, wozu wir fähig sind. Sie stärken unser Selbstvertrauen und erweitern unseren Horizont. Reflektieren Sie diese Augenblicke: Was haben Sie dabei gelernt? Wie hat es Sie verändert?
Ich habe zum Beispiel im letzten Jahr all meinen Mut zusammengenommen und bin zu einem Casting gegangen. Eine Rock- und Oldie-Band suchte einen neuen Front-Sänger und ich dachte: Ob das etwas für mich ist? Ob die zu mir passen? Ich habe noch nie mit einer echten Rock-Band gesungen. Und es hat mich total viel Überwindung gekostet, all meinen Mut musste ich zusammennehmen. Und ich dachte: Da ist sie: Die Grenze. Das Ende der Komfortzone. Die Angst zu versagen, mich zu blamieren. Okay, dachte ich auch, das ist eine Herausforderung - nimm sie an und schau, was passiert. Es war ein Desaster. Wir haben nicht zusammengepasst, ich konnte mich schlecht hören, kannte die Songs weit weniger gut als ich dachte... Und ich passte nicht in die Gruppe der Menschen. So gar nicht. Das war in der ersten Sekunde klar. Schon bei der Begrüßung wusste ich: Das wird nichts. Dennoch habe durchgehalten. Über eine Stunde gesungen, es probiert, mich angestrengt. Nicht aufgegeben. Die Absage kam dann prompt: "Du, ich glaube das passt nicht." Ich habe mich bedankt und bin total freudestrahlend und leichtfüssig zum Bus geganen. Ich war sowas von stolz auf mich. Ich habe es überlebt, es war nicht schlimm sondern eine aufrgende neue Erfahrung. Im Freundeskreis haben nachher alle gesagt: "Du hast was? Boah, das würde ich mich nie trauen!" Eben. Darum geht es. Risiken eingehen (nein, ich meine keine lebensbedrohlichen Dinge) und überleben. Das tut gut. Das fördert Kreativität, das macht selbstbewusst und stark. Wann haben Sie das letzte mal wirklich etwas getan, obwohl Sie es nicht hätten tun müssen und Angst davor hatten? Je älter wir werden, desto mehr meiden wir das. Und das ist schade. Frage 1 ist also etwas, mit dem Sie über sich hinauswachsen können. Wenigstens einmal in einem Jahr!
2. Mit wem würde ich gerne mehr Zeit verbringen? Wer tut mir gut?
In unserem oft hektischen Alltag vergessen wir manchmal, wem wir unsere wertvolle Zeit widmen möchten. Diese Frage ist eine wunderbare Erinnerung daran, unsere Beziehungen bewusst zu pflegen. Denken Sie an die Menschen, bei denen Sie sich wirklich wohlfühlen, die Sie inspirieren, die Ihnen zuhören und Sie so nehmen, wie Sie sind. Das können Freunde, Familie, Kollegen oder auch neue Bekanntschaften sein. Wer gibt Ihnen Energie, anstatt sie Ihnen zu rauben? Wer zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht, selbst an einem grauen Tag? Indem Sie sich diese Menschen bewusst machen, können Sie aktiv Schritte unternehmen, um mehr Zeit mit ihnen zu verbringen. Ein Anruf, eine gemeinsame Tasse Kaffee, ein Spaziergang. Oft sind es die kleinen Gesten, die den größten Unterschied machen. Investieren Sie in Ihre Beziehungen, denn sie sind ein unschätzbarer Schatz. Machen Sie eine Liste von Menschen, die Ihnen gut tun und nehmen Sie sich einmal im Jahr vor, mehr Zeit mit denen zu verbringen. Prüfen Sie alle paar Monate, ob Sie das auch schon umgesetzt haben. Manchmal reaktiviert ein Anruf, ein Treffen eine alte Freundschaft, die es Wert ist, gepflegt zu werden. Und es braucht einen, der es angeht. Ich meine damit übrigens nicht Menschen, die sich nie zurückmelden, die sich nur melden, wenn sie etwas wollen, die passiv bleiben, obwohl Sie den Eindruck haben, sie hätten beide etwas davon. Achten Sie auf eine Balance, sprechen Sie Ungleichgewichte an. Aber gehen Sie auch mal mit gutem Beisipiel voran. Soziale Kontakte sind essentiell. Sie lassen uns länger Leben und tragen uns durch alle Zeiten. Pflegen Sie sie. Aktiv. Immer. Frage 2 hilft Ihnen dabei, am Ball zu bleiben.
3. Welches Risiko möchte ich eingehen?
Das Leben ist voller Möglichkeiten, und manchmal braucht es einen kleinen Schubs, um sie zu ergreifen. Diese Frage lädt Sie ein, über Ihre Komfortzone hinauszuwachsen und mutig zu sein. Ein Risiko muss nicht bedeuten, alles auf eine Karte zu setzen. Es kann auch etwas Kleines sein: eine neue Fähigkeit lernen, sich für ein Projekt melden, das Sie reizt, oder einfach mal eine andere Route zur Arbeit nehmen. Oft sind es die kleinen Risiken, die uns die größten Belohnungen bescheren. Neue Erfahrungen, unerwartete Begegnungen oder das Gefühl, etwas geschafft zu haben, das man sich vorher nicht zugetraut hätte. Was ist das eine Ding, das Sie schon immer mal ausprobieren wollten, aber sich bisher nicht getraut haben? Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, darüber nachzudenken und vielleicht den ersten Schritt zu wagen. Ein bisschen ist es wie Frage 1, bezieht sich aber eher auf neue Projekte.
4. Welches Verhalten oder wessen Verhalten möchte ich auf keinen Fall weiter tolerieren?
Diese Frage ist ein wichtiger Schritt zur Selbstachtung und zum Setzen gesunder Grenzen. Manchmal schleichen sich Verhaltensweisen in unser Leben ein, sei es unser eigenes oder das anderer, die uns nicht guttun. Es kann ein ständiges Zuspätkommen sein, respektlose Kommentare oder das Gefühl, nicht gehört zu werden. Indem Sie sich bewusst machen, was Sie nicht länger tolerieren möchten, nehmen Sie das Steuer wieder selbst in die Hand. Es geht darum, für sich selbst einzustehen und die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen. Das bedeutet nicht, dass Sie sofort alles ändern müssen, aber das Bewusstsein ist der erste und wichtigste Schritt. Überlegen Sie, welche kleinen Schritte Sie unternehmen können, um diese Verhaltensweisen zu ändern oder sich von ihnen abzugrenzen. Ihre innere Ruhe und Ihr Wohlbefinden werden es Ihnen danken.
Bei mir heißt dass seit einem Jahr: Freundschaften überprüfen. Denn ich neige dazu, manchmal Menschen einfach zu viel durchgehen zu lassen. Zu empathisch zu sein, zuviel Energeie reinzustecken und am Ende zu wenig zurück zu bekommen. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, aber ich habe nach Jahren bei manchen Freunden feststellen müssen, dass immer ich die Initative ergreife und wenn ich mal etwas will, kommt nix. Gar nix. Ich habe verdeckte Narzissen ausfindig gemacht, bei denen ich es einfach nicht gemerkt habe. Nur dadurch, dass ich beschlossen habe, ich tolleriere gewisse Verhaltensweisen nicht mehr. Das tut gut. Es tut gut sich seiner eigenen Werte bewusst zu sein und dafür einzustehen. Ein Freund hatte vor einigen Wochen einen sehr schlechten Tag und hat alles runtergemacht. Auch mich. Ab einem gewissen Punkt habe ich gesagt: "STOP! Du überschreitest gerade massiv meine roten Linien. Hör damit auf. Sofort." Das hat sich gut angefühlt. Das hat meinen Selbstrespekt gefördert. Ich akzeptiere auch kein passiv-aggressives Verhalten mehr. Einmal damit angefangen wird es immer leichter das zu entdecken und STOP zu sagen. Immer freundlich, klar und respektvoll. Das tut mir gut. Pflegen Sie keine "Beziehungen", die Ihnen nicht gut tun.
5. Was möchte ich gerne öfter tun? Was möchte ich gerne lernen?
Das Leben ist eine Reise des Lernens und Entdeckens. Diese Frage lädt Sie ein, Ihre Leidenschaften und Neugierde wiederzuentdecken. Gibt es etwas, das Sie schon immer mal ausprobieren wollten, aber nie die Zeit gefunden haben? Vielleicht ist es das Malen, ein Instrument lernen, eine neue Sprache sprechen oder einfach nur mehr Zeit in der Natur verbringen. Oft sind es die Dinge, die uns Freude bereiten und uns erfüllen, die im Alltag zu kurz kommen. Indem Sie sich bewusst machen, was Sie öfter tun möchten, können Sie Prioritäten setzen und Raum dafür schaffen. Und was möchten Sie lernen? Wissen ist Macht, und das Erlernen neuer Fähigkeiten hält unseren Geist jung und agil. Es muss nicht gleich ein Universitätsstudium sein; ein Online-Kurs, ein gutes Buch oder ein Gespräch mit einem Experten können schon Wunder wirken. Gönnen Sie sich das Vergnügen des Lernens und des Tuns, denn es bereichert Ihr Leben auf vielfältige Weise. Lernen ist ein L im Konzept gegen das Altern: LLLL = Lernen, Lieben, Laufen, Lachen. Wenn wir sagen "Dafür bin ich zu alt!" haben wir verloren, weil wir uns am Lebensprozess, der auch immmer Wachstum bedeutet, nicht mehr beteiligen wollen. Lernen Sie etwas dazu. Immer wieder. Sie werden sich lebendiger fühlen.
6. Was möchte ich im nächsten Jahr gerne weniger tun?
Manchmal ist es genauso wichtig zu wissen, was man nicht mehr tun möchte, wie zu wissen, was man tun möchte. Diese Frage ist eine Einladung zum Entrümpeln. Nicht nur materiell (übrigens: Platz schaffen im Keller oder Kleiderschrank ist auch sehr erholsam), sondern auch mental und zeitlich. Gibt es Aktivitäten, die Ihnen Energie rauben, ohne Ihnen etwas zurückzugeben? Sind Sie in Verpflichtungen gefangen, die Sie eigentlich nicht erfüllen möchten? Vielleicht ist es das endlose Scrollen durch soziale Medien, das ständige Ja-Sagen zu Dingen, die Sie überfordern, oder das Grübeln über Vergangenes. Indem Sie sich bewusst machen, was Sie reduzieren oder ganz eliminieren möchten, schaffen Sie Raum für die Dinge, die Ihnen wirklich wichtig sind. Es geht darum, Ihre Zeit und Energie bewusster einzusetzen und sich von Ballast zu befreien. Weniger ist oft mehr, besonders wenn es um unser Wohlbefinden geht. Weniger Alkohol, weniger Social-Media, weniger Einsatz im Verein weil man da so undankbar mit Ihnen umgeht. Machen Sie mal eine Liste, was Sie alles nicht gerne tun und überlegen Sie, was sie davon loslassen oder reduzieren könnten, damit es Ihnen besser geht.
7. Welche Fehler habe ich gemacht? Was habe ich aus ihnen gelernt?
Fehler sind menschlich, und sie sind oft unsere besten Lehrmeister. Diese Frage ermutigt Sie, ehrlich und wohlwollend auf Ihre Fehltritte zu blicken. Es geht nicht darum, sich selbst zu verurteilen oder in Selbstmitleid zu versinken, sondern darum, aus Erfahrungen zu lernen und zu wachsen. Was ist nicht so gelaufen, wie Sie es sich vorgestellt haben? Wo hätten Sie anders handeln können? Und viel wichtiger (!!): Was haben Sie daraus mitgenommen? Vielleicht haben Sie gelernt, besser zu kommunizieren, geduldiger zu sein oder sich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen. Jeder Fehler birgt eine wertvolle Lektion in sich, die uns stärker und weiser macht. Betrachten Sie Ihre Fehler als Meilensteine auf Ihrem Weg, nicht als Stolpersteine. Feiern Sie das, was Sie gelernt haben. Verzeihen Sie sich Fehler, aber lernen Sie aus ihnen. Immer. Dann ist jeder Fehler ein Gewinn. Manche Menschen machen immer wieder dasselbe, Tag für Tag, und sind davon genervt. Warum nicht ausbrechen? Fehler eingestehen, nach anderen Lösungen suchen, anders machen, freuen. Klingt einfacher als es ist? Vielleicht. Aber ist es dennoch möglich? Na klar, immer! Der größte Feind sitzt zwischen Ihren beiden Ohren. Sie selbst haben es in der Hand.
8. Was ist wichtig für mich im Leben? Gestalte ich das auch richtig?
Diese Frage ist das Herzstück der Selbstreflexion. Sie fordert Sie auf, über Ihre tiefsten Werte und Prioritäten nachzudenken. Ist es Familie, Gesundheit, berufliche Erfüllung, Kreativität, Freiheit oder etwas ganz anderes? Oft leben wir im Autopilot-Modus und verlieren den Blick für das, was uns wirklich antreibt. Indem Sie sich bewusst machen, was Ihnen im Leben am wichtigsten ist, können Sie überprüfen, ob Ihr Alltag und Ihre Entscheidungen mit diesen Werten übereinstimmen. Gestalten Sie Ihr Leben so, dass es Ihre Werte widerspiegelt? Oder gibt es Bereiche, in denen Sie Kompromisse eingehen, die Sie unglücklich machen? Diese Frage ist eine Einladung, Ihr Leben bewusst zu gestalten und sicherzustellen, dass Sie Ihre Energie in die Dinge investieren, die Ihnen wirklich am Herzen liegen. Es ist nie zu spät, den Kurs neu auszurichten. Schreiben Sie sich Ihre Werte auf. Was ist Ihnen wichtig? Respekt? Freundlichkeit? Gutes Essen? Genug Schlaf? Machen Sie mal eine Liste....und überlegen Sie, ob Sie sich auch wirklich darum kümmern, das zu gestalten.
9. Wenn es mir nicht so gut geht oder ich Schmerzen habe, wie kann ich am besten für mich sorgen?
Selbstfürsorge ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Diese Frage lenkt den Blick auf Ihr Wohlbefinden und Ihre Fähigkeit, sich selbst zu unterstützen, wenn das Leben mal wieder seine Schattenseiten zeigt. Jeder Mensch hat andere Bedürfnisse, wenn es ihm nicht gut geht. Für den einen ist es vielleicht ein warmes Bad und ein gutes Buch, für den anderen ein Spaziergang in der Natur oder ein offenes Gespräch mit einem Freund. Es geht darum, Ihre persönlichen Strategien zu kennen und bewusst einzusetzen. Was hilft Ihnen wirklich, wenn Sie sich müde, gestresst oder traurig fühlen? Wie können Sie sich selbst Trost spenden und neue Kraft schöpfen? Indem Sie diese Mechanismen identifizieren und pflegen, bauen Sie eine innere Widerstandsfähigkeit auf, die Ihnen hilft, auch schwierige Zeiten zu meistern. Seien Sie Ihr eigener bester Freund und kümmern Sie sich gut um sich.
Wenn es mir so richtig schlecht geht, hilft mir meistens eine Coaching-Session weiter, ein paar Therapie-Stunden auch mal, aber vor allem: Darüber reden und neue Perspektiven aufschreiben. Das was ich habe und was alles toll ist aufschreiben ist auch eine gute Idee. Hilfe suchen ist wichtig. Wer unterstützt mich in Krisen, auf wen kann ich wirklich zählen? Fragen Sie sich das am Besten mal still, wenn Sie es gerade nicht brauchen und rüsten Sie sich vor der nächsten "Krise". Sie fühlen sich so viel besser vorbereitet.
10. Welche Gedanken und alten Glaubenssätze konnte ich loslassen und wie?
Unser Denken prägt unsere Realität. Diese Frage lädt Sie ein, sich von mentalem Ballast zu befreien, der Sie vielleicht schon lange begleitet. Alte Glaubenssätze, die uns einschränken wie "Ich bin nicht gut genug", "Das schaffe ich nie", "Ich muss perfekt sein" können uns unbewusst blockieren. Indem Sie sich bewusst machen, welche dieser Gedanken Sie loslassen konnten, erkennen Sie Ihre innere Stärke und Ihren Fortschritt. Und wie haben Sie das geschafft? War es durch bewusste Reflektion, durch das Hinterfragen dieser Gedanken, durch neue Erfahrungen oder durch die Unterstützung anderer? Das Loslassen alter Muster ist ein Prozess, der Mut und Geduld erfordert, aber er ist unglaublich befreiend. Es schafft Raum für neue, positive Gedanken und ermöglicht es Ihnen, Ihr volles Potenzial zu entfalten. Feiern Sie jeden Gedanken, den Sie loslassen konnten, denn er ist ein Schritt in Richtung mehr Freiheit und Leichtigkeit. Klingt kompliziert? Ja, kann es sein. Mein Tiipp für Sie: "Das Kind in dir muß Heimat finden" von Stefanie Stahl. Bestseller. Seit vielen Jahren. Kaufen Sie gleich das Übungsbuch. Und arbeiten Sie es durch. Von vorne bis hinten! Lernen Sie Ihre Glaubenssätze kennen und schreiben Sie alles auf. Das ist der Anfang, um sie nach und nach loszulassen. Mache ich auch so. Kann ich absolut empfehlen. Seien Sie sich das doch mal wert! Ich habe das Buch so oft verschenkt oder empfohlen. Keiner hat es je wirklich durchgearbeitet. Das ist schade. Das Potential ist riesig und es steht im Regal rum. Und wenn es zuviel aufwühlt hilft auch eine Psychotherapie weiter. Sie haben nur ein Leben. Machen Sie etwas daraus.
11. Wenn ich einen Moment wieder erleben könnte aus den letzten zwölf Monaten, welcher wäre das? Warum hat mich das so glücklich gemacht?
Diese Frage ist wie eine kleine Zeitreise zu den schönsten Momenten Ihres Jahres. Sie lädt Sie ein, innezuhalten und die Augenblicke des puren Glücks noch einmal zu durchleben. Es muss kein spektakuläres Ereignis sein; oft sind es die kleinen, unscheinbaren Momente, die uns am tiefsten berühren. Ein unerwartetes Lächeln, ein Sonnenuntergang, der Ihnen den Atem raubte, ein Erfolgserlebnis, das Sie mit Stolz erfüllte, oder ein Moment der Verbundenheit mit einem geliebten Menschen. Indem Sie sich diesen Moment ins Gedächtnis rufen und sich fragen, warum er Sie so glücklich gemacht hat, kommen Sie sich selbst näher. Sie entdecken, was Ihre Seele nährt, was Ihnen wahre Freude bereitet und welche Werte in diesen Momenten zum Ausdruck kamen. Diese Erkenntnisse sind wertvolle Anker, die Ihnen helfen, mehr solcher Momente in Ihr Leben zu ziehen und Ihre Prioritäten klarer zu sehen. Es ist eine Übung in Dankbarkeit und Selbstliebe. Schreiben Sie es unbedingt auf, sonst vergessen Sie es. Mit dieser Liste kommen Sie sich selbst näher.
12. Wie kann ich mehr Selbstfürsorge in den Alltag integrieren?
Nach all diesen tiefgehenden Fragen landen wir wieder bei einem der wichtigsten Themen überhaupt: der Selbstfürsorge. Es geht nicht darum, sich einmal im Jahr einen Wellness-Tag zu gönnen, sondern darum, kleine, bewusste Akte der Fürsorge in Ihren täglichen Rhythmus einzubauen. Wie können Sie sich selbst im Alltag kleine Inseln der Ruhe schaffen? Ist es eine bewusste Tasse Tee am Morgen, fünf Minuten Meditation, ein kurzer Spaziergang in der Mittagspause oder das bewusste Abschalten des Handys am Abend? Selbstfürsorge ist so individuell wie Sie selbst. Es geht darum, auf die Signale Ihres Körpers und Ihrer Seele zu hören und ihnen das zu geben, was sie brauchen. Es ist eine Investition in Ihre Gesundheit, Ihr Glück und Ihre Leistungsfähigkeit. Wenn Sie gut für sich sorgen, können Sie auch besser für andere da sein und die Herausforderungen des Lebens mit mehr Gelassenheit meistern. Machen Sie Selbstfürsorge zu einem festen Bestandteil Ihres Lebens, denn Sie haben es verdient.
Fazit: Reflektion ist wichtig
Sehr wichtig sogar Um weiterzukommen, um sich besser kennenzulernen, um aus Fehlern zu lernen und optimistisch auf dem Weg nach vorne zu bleiben. Mir hilft das sehr, seit Jahren. Ich komme so viel besser durch den Winterblues, ärgere mich weniger über immer dieselben Dinge und achte besser auf mich und meine Werte. All das kommt mir zugute und auch den Menschen um mich herum. Ich bin davon überzeugt: Wenn alle Menschen mehr Selbstreflektion betreiben würden, gäbe es weit weniger Gewalt, Krieg und Elend. Die Welt wäre ein besserer Ort. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Und wichtig: Machen Sie es schriftlich! Ich habe Listen in meinem Handy, in denen ich das aufschreibe und ab und an lese und nochmal überdenke. Nur denken reicht nicht - Sie MÜSSEN es aufschreiben! Unser Gehirn funktioniert dadurch besser. Glauen Sie mir.
Nehmen Sie sich jetzt einen Moment Zeit. Schnappen Sie sich Stift und Papier, oder öffnen Sie ein leeres Dokument. Gehen Sie diese 12 Fragen für sich durch. Sie müssen nicht alle auf einmal beantworten. Vielleicht wählen Sie sich drei aus, die Sie am meisten ansprechen. Und teilen Sie Ihre Gedanken mit uns in den Kommentaren! Welche Frage hat Sie am meisten bewegt? Schreiben Sie mir. Oder wenn wir uns mal bei einer Moderation oder Hochzeit treffen: Sprechen Sie mich darauf an. Viel Erfolg!